Bisherige Wetterlage und dadurch bedingte allgemeine Gefahrenlage in der Vegetation
Nach einem in weiten Teilen Deutschlands anfangs zu trockenen und zu warmen, danach meist zu nassen und lange zu kalten Winter 2022/2023 folgte ein Frühjahr, das fast überall ergiebige Niederschläge bei weiter im langjährigen Vergleich eher zu kalten Temperaturen mit sich brachte. Weil das so, war konnten die oberflächennahen Wasserspeicher wieder gut aufgefüllt werden. Das sieht man gut im Helmholtz-Dürremonitor .
Aktuell nehmen die Brände etwas zu, das hat sicher vor allem etwas mit den in den letzten Tagen etwas wärmeren Temperatur, wenig oder keinem Regen und dem zunehmenden Freizeitdruck bzw laufenden Arbeiten auf Feldern und in Forsten zu tun. Die Gebiete mit trockenen Vegetationsresten auf dem Boden (Reisig, trockene Heidegewächse etc.) sind nach Regenfällen in der Sonne schnell wieder trocken und dann mit etwas Wind von jeder Zigarette gut zündfähig.
Der Graslandfeuerindex ist entsprechend praktisch flächendeckend etwas kritischer als der Waldbrandgefahrenindex. Das Risiko von Feuern in tieferen Bodenschichten (trockene Moore, Humusschichten mit hohen organischen Bestandteilen) ist aufgrund der Bodenfeuchte in diesem Bereich aktuell eher gering.
Erwartete Wetterlage aufgrund der Langfristprognose
Die Langfristprognose des European Weather Forecast System (EFFIS) reicht aktuell bis Ende Juni 2023. Bisher erscheint der Verlauf weit „normaler“ als zum Beispiel 2022. Sollte das so eintreffen, wird es in Nord- und Ostdeutschland bis Mitte Juni eher zu trocken und etwas zu warm und vor allem in Südeuropa eher mehr als weniger regnen, während ab der 2. Junihälfte in Deutschland eher „normale“ Niederschläge auftreten sollten, bei vielleicht etwas zu warmen Temperaturen.
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