Geschichte der Feuerwehr in Hundersingen:
1819 – Erste Erwähnung
Erste schriftliche Hinweise auf eine Feuerwehr finden wir im Gemeinderats – Protokoll vom 29.10.1819. Damals beschwerte sich der Obmann des Bürgerausschusses, dass der Spritzenmeister bei der Feuerbrunst in Mengen im Oktober 1819 etwas ins Rohr der Feuerlöschspritze gesteckt habe, um sie zu ruinieren.
1833 – Beschaffung einer Spritze
1833 wurde von der Firma Wieland in Ulm eine einstrahlige Kastenspritze gekauft. Sie musste von 14 Mann bedient werden. Pro Minute konnten damit 281 Liter Wasser 36 Meter weit geworfen werden.
1886 – Gründung einer Pflichtfeuerwehr
1886 wurde aufgrund der neuen Landesfeuerlöschordnung von 1885 die Pflichtfeuerwehr errichtet. Angegliedert war eine freiwillige Steigerabteilung mit 137 Mann. Die bestehende Lokalfeuerlöschverordnung wurde zweckentsprechend geändert.
An Geräte waren vorhanden: die Fahrfeuerspritze, und eine Buttenspritze, jeweils Baujahr 1833, 1 Handspritze, 28 Druckschläuche, 15 Feuerhaken, 60 hölzerne Kübel, 2 Anstellleitern, 4 Laternen. Die Geräte waren im Rathaus untergebracht.
Wegen der guten Leistung und Konstruktion der alten Spritze wurde die Beschaffung einer zweistrahligen Saugfeuerspritze abgelehnt. Die Wasserversorgung bestand aus einem Behälter am südöstlichen Ende des Orts, in den das vorbeiführende Brunnenwasser eingeleitet wurde. Es wurde im Brandfall mit Wasserfässern an den Brandplatz gebracht. Weiter gab es bei jedem Gebäude einem Pumpbrunnen. In der Mitte des Orts bestand ein stark laufender Brunnen mit drei großen Wasserkästen. Eine Verbesserung der Wasserversorgung was deshalb nach Ansicht des Gemeinderates nicht notwendig.
1925 – Anschaffung eines gebrauchten Hydrophor
1925 erwarb Hundersingen von der Stadt Geislingen ein gebrauchtes Hydrophor.
1936 – Pflichtfeuerwehr wird zur Freiwilligen Feuerwehr
Nach dem Erlass des Innenministeriums wurde 1936 die Pflichtfeuerwehr in eine freiwillige Feuerwehr umgewandelt.
Danach beschaffte die Gemeinde 1943 eine Kleinmotorspritze. Sie wurde 1962 durch eine neue Tragkraftspritze TS8 ersetzt.
1970 Beschaffung eines Tragkraftspritzenfahrzeug.
Das TSF war bis zur Ersatzbeschaffung im Jahr 2003 im Einsatz
1974/75 – Gemeindereform
1975 wurde die einstige selbständige Gemeinde Teil der Gemeinde Herbertingen. In der Folge wurde 1977 die Feuerwehrsatzung der Gemeinde den neuen Strukturen angepasst.
2000 – Gerätehaus in der Querstraße wird gesegnet
nach 1 ½ jähriger Bauzeit zieht die Hundersinger Wehr vom Gerätehaus in der Binzwangerstraße ins neue Gerätehaus um. Ca. 1000 Stunden Eigenleistung erbrachten die Mitglieder der Abteilung Hundersingen für dieses notwendige Projekt
2003 – modernes TSF-W wird gesegnet
mit der Indienststellung des TSF-W werden auch in Hundersingen die Vorgaben für den Mindestschutz erfüllt. Ein wasserführendes Fahrzeug, ausgerüstet mit Atemschutzgeräten steht zum Schutz der Bürger des Ortsteiles zur Verfügung.
Von 767 Einwohnern im Jahre 1975 wuchs die Gemeinde bis zum 31.12.2010 auf 943 Einwohner. Die Abteilung Hundersingen zählt heute 19 Mann.
Kommandanten der Feuerwehr Hundersingen
- 1886 – 1892Johann Störkle
- 1892 – 1899 Johann Hiller
- 1899 – 1935 Johann Bischofberger
- 1935 – 1945 Romuald Buzengeiger
- 1946 – 1957 Markus Voggel
- 1957 – 1979 Alois Störkle
- 1979 – 2003 Reinhold Eisele
- 2003 – 2015 Kurt Samtner
- Seit 2015 Josef Bischofberger